Matthias Hengl, Weinbauer und Heurigenwirt vom HENGL-HASELBRUNNER, erzählt, wie alles begann: „Der Ernst hätte in Krems spielen sollen, aber da wars schon mit dem Virus so weit, daß er nicht dort hinfahren konnte. Also einen Stream schicken, und woher nehmen in der kurzen Zeit?
Stephan fragen, der kann so was. Gesagt getan, im Dezember haben wir zu drehen begonnen.
Es wird Mussilsches Equipment herangeschafft und im alten Saal, unserem Konzert Saal, richtig platziert.

Ich stell noch schnell eine Flasche Riesling Burgstall 2016 und drei Gläser auf, das Etikett und die Logos auf den Gläsern immer schön zur Kamera,
Productplacement eben.

Als der Dreh fertig war, sagt der Ernstl: „Sche wars.“ – „Des soit ma‘ no amoi moch’n.“ Und ich:  „Jo – Moch ma“

Seither ist es nicht mehr still geworden in dem alten Saal. Der liebe Stephan hat unermüdlich gedreht, die Musiker
angerufen, geschnitten und sonst noch so technische Sachen, die ich nicht
wirklich verstehe.

Selbstverständlich mit Maske, Abstand halten, regelmäßig lüften, immer desinfizieren, ganz nach Vorschrift und mit einer großen Geduld.

Das Haus hat wieder gelebt, obwohl keine Gäste da waren. In der Zwischenzeit ist eine große Anzahl an Bild- und Tondokumenten entstanden, die es vorher nicht gegeben hat.

Eine so große Anzahl an Gruppen hat mich sehr beeindruckt, es ist eine sehr lebendige Szene ohne Publikum.

Wir werden in unserem Haus versuchen, das entstandene Vakuum wieder zu füllen.
Im Jänner waren die Geschwister Härtel bei uns, sie wollten einfach nach langer Zeit, alle fünf Geschwister,
mit einander spielen….
Eine Woche pure Musik.

Wir haben einen Haufen Kabel mit Mikrofonen auf Ständern und einem kleinen Computer verbunden und fertig war das Tonstudio. Es wird daraus,
in absehbarer Zeit, ein Tondokument entstehen.

Einige befreundete Gruppen haben bei uns ihre Proben abgehalten, da der alte Saal eine wunderbare Akustik hat.

Er kommt nicht zur Ruhe und schwingt immer weiter, wie eine Gitarre, die regelmäßig gespielt werden muß, damit sie am Klingen bleibt. Eine Art Organischer Körper, der dauernd bewegt werden muß um fit zu bleiben.“

Quelle: “Traubenpresse” Hengl-Haselbrunner Frühling 2021

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