Kollegium Kalksburg
Sie spielen den unangepassten Underground.
Der Vorteil des Lockdowns für Musiker: Sie tschicken wieder beim Gig. Zwei Abende hätte das „Kollegium Kalksburg“ nichtrauchend im alten Saal des Hengl-Haselbrunner ihr Programm dargeboten. Jetzt als Dreamstream. Für Leute, denen „Kollegium Kalksburg“ nur als Bildungseinrichtung bekannt ist, darf ich Christian Seiler ein paar Sätze stehlen: “Das Kollegium Kalksburg ist keine Neuerfindung. Die Band gibt es seit mehr als zwanzig Jahren, und sie zelebriert noch immer etwas, das man im besten Sinn für „unangepasst“, vielleicht auch, wenn der Begriff nicht so abgenudelt wäre, für „Underground“ halten könnte. Das Trio dekonstruiert das Wienerlied, so wie Tom Waits das Great American Songbook dekonstruiert hat. Das heißt, das „Kollegium“ fürchtet sich weder vor Lärm und hässlichen Worten, noch vor allzu viel Schönheit, wenn es um temporären Wohlklang geht, der jedoch, eh immer auf Messers Schneide steht.“ W.V. Wizlsperger: Liedgesang, Kamm, Euphonium. Heinz Ditsch: Akkordeon, Stimme, Singende Säge (diesmal ohne). Paul Skrepek: Kontragitarre, Stimme.